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4 Mittel, die garantiert NICHT gegen Schweißfüße helfen

4 Mittel, die garantiert NICHT gegen Schweißfüße helfen

Wer sich beim Ausziehen seiner Schuhe in Grund und Boden schämt oder ständig im Flur einen unangenehmen Geruch wahrnimmt, kennt das Problem aus eigener Erfahrung: Schweißfüße und Fußgeruch sind eine echte Belastung für Betroffene.

Ob Sie selbst darunter leiden oder Ihre Kinder - Fakt ist: Der üble Geruch ist peinlich und wird in unserer Gesellschaft oft mit mangelnder Hygiene in Verbindung gebracht. Auf der Suche nach Abhilfe greifen viele Menschen zu Mitteln, die garantiert nicht gegen Schweißfüße helfen. Wir nehmen diese Mittel genauer unter die Lupe und zeigen echte Lösungen auf: 

 

Inhalt:

  1. Auslöser für Schweißfüße erkennen
  2. Fußcreme oder Fußpuder als ultimative Lösung?
  3. Bringen Schuheinlagen echte Besserung?
  4. Bekannte Hausmittel gegen Stinkefüße
  5. Wie gefährlich sind chemische Mittel wie Textilerfrischer?
  6. Fazit

 

Was kann man gegen Schweißfüße tun? - Auslöser erkennen

Wer unter Schweißfüßen leidet, sollte zuerst erkennen, durch welche Ursachen das Problem entsteht:

Übermäßige Schweißproduktion: Einige Menschen haben überaktive Schweißdrüsen, was zu vermehrter Schweißproduktion führt. Das kann genetisch bedingt sein oder durch bestimmte Erkrankungen hervorgerufen werden. Wenn Sie eine Hyperhidrose vermuten, sollten Sie dem Rat von DermatologInnen einholen, die die Ursachen medizinisch korrekt behandeln können.
Schuhwerk und Socken: Das Tragen von Schuhen aus synthetischen Materialien oder Socken, die keine Feuchtigkeit aufnehmen, kann die Belüftung der Füße beeinträchtigen und zur Feuchtigkeitsansammlung führen. Der Geruch entsteht folglich durch das feuchte Milieu im Schuh.

Bakterien und Pilze: In einem feuchten Milieu können sich Bakterien und Pilze vermehren, die den unangenehmen Geruch verursachen. Die Bakterien zersetzen den Schweiß und produzieren dabei übelriechende Substanzen. Ein trockenes Schuhwerk reduziert folglich das Risiko für die Bildung dieser Bakterien und Pilzen. Wenn Sie den Verdacht haben, an einem Fuß- oder Nagelpilz zu leiden, sollten Sie einen Dermatologen aufsuchen und bei Bedarf einen professionellen Behandlungsplan erstellen. Wird der Fußgeruch durch Fuß- oder Nagelpilz verursacht, verschwindet der Geruch erst mit der Behandlung. Um zukünftig starke Bakterien- und Pilzvermehrung zu unterbinden, sollten Sie auf atmungsaktive Fasern und trockene Schuhe achten.

Hormonelle Veränderungen: Schwankungen im Hormonspiegel, wie sie z.B. in der Pubertät, während der Menstruation, in der Schwangerschaft oder in den Wechseljahren auftreten können, können zu erhöhter Schweißproduktion führen. Hier lässt sich die Ursache oft nicht direkt bekämpfen, weshalb Sie auf die ausreichende Trocknung des Schuhwerks sowie ausreichende Fußhygiene achten sollten.

Medikamente und Erkrankungen: Einige Medikamente und medizinische Hintergründe können eine übermäßige Schweißproduktion verursachen, darunter Infektionen, Schilddrüsenerkrankungen, Diabetes oder bestimmte Krebserkrankungen. Auch hier ist es oft schwierig, den Auslöser für das Schwitzen direkt zu unterbinden. Auch in diesem Fall ist die richtige Pflege des Schuhwerks sowie Ihrer Füße der Schlüssel, um Fußgeruch zu verhindern.

Stress und Angst: Emotionale Faktoren können die Schweißdrüsen stimulieren, was zu Schweißfüßen führen kann. Wer dauerhaft unter Fußschweiß wegen Stress und Angstzuständen leidet, sollte die Bekämpfung der Ursache angehen.

Unzureichende Fußhygiene: Unzureichende Reinigung und Pflege der Füße können die Bildung von Bakterien und Pilzen fördern.

Ernährung: Einige Lebensmittel und Getränke können die Schweißproduktion beeinflussen.

Übergewicht: Menschen mit Übergewicht neigen dazu, mehr zu schwitzen, was auch die Füße betrifft.

    Schweißfüße per se sind für Betroffene oft unangenehm, müssen aber nicht direkt zu Fußgeruch führen. Erst wenn sich Bakterien und Pilze durch den Schweiß stark vermehren, kommt es zu dem unangenehmen Geruch. – Versuchen Sie folglich die Ursachen für das Schwitzen einzudämmen und achten Sie ganz besonders auf die Trocknung Ihrer Schuhe. Wenn Feuchtigkeit und Schweiß im Schuh ausreichend trocknen können, kommt es oft erst gar nicht zu Fußgeruch an Füßen und in Schuhen.  

     Füße

     

    Fußcreme oder Fußpuder als ultimative Lösung?

    Das Angebot an Cremen und Puder für die Füße ist kaum überschaubar. Zahllose Produkte versprechen sofortige Abhilfe bei Schweißfüßen. Im Folgenden beleuchten wir relevante Wirkweisen von Fußpuder und -cremen:

    Feuchtigkeitsabsorption: Viele Fußpuder enthalten Talkum oder Maisstärke. Diese Inhaltsstoffe sollen Feuchtigkeit aufnehmen, was die Feuchtigkeitsumgebung reduzieren und dadurch die Vermehrung von Bakterien verhindern soll. Leider ist diese Wirkung sehr beschränkt. Wenn Sie den ganzen Tag geschlossene Schuhe tragen, in Sportschuhen oder Gummistiefeln sehr stark schwitzen, wirkt ein Fußpuder nach kurzer Zeit nicht mehr. Der Schweiß landet unweigerlich in Ihren Socken und im Schuhwerk.

    Antibakterielle & antimykotische Wirkung: Wird Fußgeruch nachgewiesenermaßen von Fußpilz oder starker bakterieller Besiedelung der Haut verursacht, können antibakterielle und antimykotische Wirkstoffe in der Fußcreme helfen. Obwohl die Wirkstoffe in der Regel gut verträglich sind, sollten Sie beim Verdacht auf Fußpilz die Behandlung durch DermatologInnen einer Behandlung in Eigenregie vorziehen.

    Reduktion der Schweißproduktion: Einige Fußcremen enthalten Inhaltsstoffe, die die Schweißdrüsenaktivität reduzieren. Dafür werden z.B. Aluminiumsalze eingesetzt. Diese Inhaltsstoffe werden zunehmend kritisch bewertet, da sie als krebserregend gelten und sich im Organismus absetzen können. Deshalb sollten Sie einen Bogen um Fußcremen für die Schweißreduktion machen.

      Die Bekämpfung von Schweißfüßen mit Fußcreme oder -puder ist nur begrenzt möglich. Zudem werden oft Inhaltsstoffe eingesetzt, die allergen oder krebserregend wirken können. Die Pflege mit natürlichen Inhaltsstoffen erhält die natürliche Hautbarriere, schützt aber nicht vor Fußgeruch durch starkes Schwitzen. – Somit sind Puder und Creme im Kampf gegen Schweißfüße nur bedingt erfolgversprechend.

       

      Fußcreme

       

      Bringen Schuheinlagen echte Besserung?

      Schuheinlagen mit Zedernholz, Zimt oder eingearbeiteten Silberionen sollen gegen Schweißfüße helfen. Auch diese Produkte setzen auf einen antibakteriellen Effekt, der die Bildung von unangenehmen Gerüchen im Schuh reduzieren soll. Diese Wirkung ist beschränkt und gerät bei Sport- und Wanderschuhen sowie Gummistiefeln völlig an seine Grenzen.

      Starkes Schwitzen lässt sich mit Schuheinlagen nicht unterbinden. Der unangenehme Fuß- und Schuhgeruch bildet sich oft erst, wenn Schweiß und Feuchtigkeit im Schuh nicht richtig trocknen können. Bakterien und Pilze vermehren sich in der feuchten Umgebung immer weiter – daran ändern auch Schuheinlagen gegen Schweißfüße nichts.

       

      Schuheinlage

       

      Bekannte Hausmittel gegen Stinkefüße 

      Mamas und Omas setzen zurecht in vielen Bereichen des Lebens gerne auf Hausmittel. Sie sind natürlich und man hat sie oft direkt zur Hand. Ob Hausmittel auch bei stinkenden Füßen und Schuhen wirklich helfen können?

      Fußbäder: Fußbäder mit Teebaumöl, Essig oder Salz sollen antibakteriell wirken. Ein Fußbad mit Schwarztee soll die Poren verengen und die Schweißproduktion reduzieren. Die Wirkung von Fußbädern ist also gegeben, aber diese ist immer zeitlich sehr beschränkt. Bei starkem Fußgeruch wird ein Fußbad nicht zur Lösung Ihres Problems führen.

      Natron im Schuh: Etwas Natronpulver in den Schuh streuen. – Das Natron soll Schweiß aufnehmen und ein feuchtes Milieu im Schuh verhindern. Bei kurzem Tragen kann das eventuell funktionieren. Eine dauerhafte Lösung gegen stinkende Füße und Schuhe verspricht dieses Hausmittel aber nicht.

      Lavendelöl: Lavendelöl duftet und wirkt antibakteriell. Ein Tropfen des Öls im Schuh kann kurzweilige wohltuend riechen, aber der Effekt hält nicht lange an. Außerdem können Duftstoffe allergen wirken.

        Hausmittel können bei tatsächlichem Fußgeruch nur kurzweilig helfen. Bei dauerhaftem Fußgeruch ist davon auszugehen, dass dieser von Fuß- oder Nagelpilz verursacht wird. Ist dies der Fall, können Hausmittel dagegen wenig ausrichten, sondern der Gang zu DermatologInnen ist ratsam. Wenn der unangenehme Geruch von den Schuhen ausgeht, sind Hausmittel ebenso nur geringfügig wirksam.

         

        Fußbad

         

        Wie gefährlich sind chemische Mittel wie Textilerfrischer?

        Die Idee einen Textilerfrischer oder chemische Schuhdeos gegen stinkende Schuhe einzusetzen ist natürlich naheliegend. Bei allen Produkten ist darauf zu verweisen, dass die Produkte ein Zulassungsverfahren durchlaufen haben. Trotzdem gibt es potenziell negative Folgen durch den Einsatz dieser chemischen Mittel:

        Allergische Reaktionen und Hautirritationen können ausgelöst werden.

        Duftstoffe stehen im Verdacht Allergien auszulösen.

        Duftstoffe können Kopfschmerzen und Atembeschwerden triggern.

          Besonders im Zusammenhang mit Kindern plädieren viele ForscherInnen und MedizinerInnen für einen vorsichtigen Einsatz von chemischen Produkten mit hoher Duftstoffkonzentration.

          Auch negative Umwelteinflüsse werden in vielen Einzelstudien in Zusammenhang mit diesen chemischen Produkten nahegelegt. Mit dem Blick auf die Nachhaltigkeit sind die Produkte der chemischen Industrie nicht sonderlich positiv zu bewerten. Sie sollen einen unangenehmen Geruch unterdrücken, der mit einer gewissenhaften Trocknung von Schuhen viel nachhaltiger und ohne den Einsatz von Chemie verhindert werden kann.

          Textilerfrischer Spraydose

           

          Fazit

          Ein starker Fußgeruch durch Schweißfüße kann sehr belastend und unangenehm sein. Wenn es in der Garderobe müffelt und jeder Schuhwechsel zur Geruchsbelästigung wird, wollen und müssen Sie natürlich nach einer Lösung suchen. Dabei empfehlen wir einen analytischen Blick auf die Ursache:

          Leiden Sie oder Ihre Lieben eventuell an einem Fuß- oder Nagelpilz, muss dieser von MedizinerInnen behandelt werden, um dem Fußgeruch Herr zu werden. Viel häufiger sind aber nasse, feuchte Schuhe der Grund für Stinkefüße und üble Gerüche im Vorhaus.

          Statt viel Geld in wenige wirkungsvolle Produkte und Hausmittel zu investieren, sorgen Sie für eine zuverlässige Trocknung der Schuhwerks. Geruchsbildung wird verhindert, die Hygiene gesteigert und die Langlebigkeit von Schuhen gefördert.

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